Im Gespräch mit unserer Rechtsanwältin und Frauenbeauftragten Steffi Konrad werfen wir einen Blick auf die Rolle eines Gleichstellungsbeauftragten in Unternehmen. Wir erfahren mehr über ihre Aufgaben, langfristigen Ziele und konkrete Maßnahmen zur Förderung der Gleichstellung bei Klüh.

Seit wann sind Sie Frauenbeauftragte bei Klüh und welche Ziele und Aufgaben haben Sie in dieser Funktion?
Ich wurde Anfang Dezember 2024 als Frauenbeauftragte bestellt. Meine Hauptziele sind die Förderung der Gleichstellung von Frauen und Männern im Unternehmen, die Beratung und Unterstützung von Mitarbeiterinnen sowie die Sensibilisierung der Belegschaft für Gleichstellungsthemen. Zudem gehören das Monitoring der Geschlechterverteilung, die Netzwerkarbeit mit internen und externen Partnern, das Konfliktmanagement und die Entwicklung von Unternehmensrichtlinien zu meinen Aufgaben. Ein wichtiger Punkt ist auch die Überwachung der Einhaltung gesetzlicher Vorgaben zur Gleichstellung.
Mit welchen Anliegen können sich Mitarbeitende konkret an Sie wenden?
Ich stehe für alle Anliegen zur Verfügung, die eine Einschätzung im Hinblick auf Gleichstellungsthemen erfordern. Das können Fragen zur Karriereförderung, Vereinbarkeit von Beruf und Familie oder auch Konflikte im Zusammenhang mit Diskriminierung sein.
Welche langfristigen Ziele verfolgen Sie als Frauenbeauftragte?
Mein übergeordnetes Ziel ist es, mögliche Ungleichheiten basierend auf dem Geschlecht in allen beruflichen Aspekten zu beseitigen. Gemeinsam mit anderen Stellen wie AGG, Diversity und Compliance möchte ich eine Anlaufstelle für Frauen im gesamten Unternehmen schaffen.
Welche zentralen Herausforderungen sehen Sie aktuell für Frauen in der Arbeitswelt, insbesondere in unserem Unternehmen oder in unserer Branche?
Eine der größten Herausforderungen sind geschlechtsspezifische Vorurteile und Stereotype, die beseitigt werden müssen. Auch die Vereinbarkeit von Beruf und Familie ist weiterhin ein wichtiges Thema. Zudem fehlen Frauen oft die richtigen Netzwerke, die den Zugang zu Mentoring, Karrierechancen und Entscheidungsprozessen erleichtern. Ein weiterer Punkt ist die spezielle Förderung von Frauen nach familiären Auszeiten oder bereits während der Ausbildung.
Welche konkreten Maßnahmen können helfen, Chancengleichheit und Diversität zu fördern?
Flexible Arbeitszeitmodelle sind ein entscheidender Faktor. Ebenso wichtig sind Schulungen und Sensibilisierungsmaßnahmen innerhalb des Unternehmens sowie die Zusammenarbeit mit Arbeitgeberverbänden. Ein großer Schritt ist auch unser Beitritt zur UN Women’s Empowerment Principles (WEP), der uns verpflichtet, die Gleichbehandlung von Frauen am Arbeitsplatz sicherzustellen und darüber jährlich zu berichten.
Wie können sowohl Unternehmen als auch einzelne Mitarbeitende aktiv zur Gleichstellung beitragen?
Jeder Mitarbeitende kann im Arbeitsalltag durch einen sensiblen Umgang und Achtsamkeit zur Gleichstellung beitragen. Es ist wichtig, Ungleichheiten frühzeitig zu erkennen und Maßnahmen zu ergreifen, um sie zu beseitigen. Ein offenes Ohr für Betroffene kann helfen, bestehende Strukturen zu hinterfragen und zu verändern. Unternehmen können durch flexible Strukturen, Equal Pay und gleiche Chancen einen großen gesellschaftlichen Beitrag leisten. Dazu gehören auch das aktive Abbauen von Vorurteilen, die Akzeptanz verschiedener Denkansätze und eine geschlechtergerechte Organisationskultur.
Wir danken Ihnen für das Gespräch und wünschen Ihnen in Ihrer neuen Funktion viel Erfolg!

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